SOS-Kinderdorf
Soziales & Demokratie
Menschenrechte, Soziales
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Menschenrechte, Soziales
SOS-Kinderdorf ist eine weltweit tätige Organisation, die Kinder, Jugendliche und Familien in herausfordernden Lebenssituationen betreut. In Österreich ist SOS-Kinderdorf der größte private Träger der Kinder- und Jugendhilfe. Gegründete wurde SOS-Kinderdorf 1949 vom Vorarlberger Hermann Gmeiner (1919 - 1986). Das erste SOS-Kinderdorf wurde 1951 in Imst eröffnet. Seither hat sich die Organisation weltweit ausgedehnt. Albert Schweitzer bezeichnete die Kinderdörfer als „freundlichstes Wunder der Nachkriegszeit“... „Mit seiner SOS-Kinderdorf-Idee, die seit der Gründung des ersten Dorfes in Imst/Tirol 1949 weltweite Verbreitung fand, hat Hermann Gmeiner entscheidenden Einfluss auf das Verhältnis seiner Mitmenschen zum Kinde überhaupt und besonders zum elternlosen, verlassenen Kind genommen," so Schweitzer.
Mit Stand Herbst 2025 gibt es weltweit in 136 Ländern und Territorien 530 SOS-Kinderdörfer, wo insgesamt über 69.000 Kinder betreut werden. Neben den klassischen Kinderdörfern betreut SOS-Kinderdorf International noch über 500.000 Personen in Familienstärkungsprogrammen, rund 240.000 Kinder in Kinderdorf-Schulen, über 650.000 Patient:innen in medizinischen Einrichtungen von SOS und knapp 100.000 Menschen in Jugendeinrichtungen.
2025 wurde Missbrauchsvorwürfe gegen einige SOS-Kinderdorf-Betreuer laut, die derzeit untersucht werden. Sieht man die gewaltige Betreuungsleistung der internationalen Organisation, so sollte man sich hüten, aufgrund der zu verurteilenden Taten, die komplette Organisation in Misskredit zu bringen. Es liegt nun an SOS-Kinderdorf in Österreich, die Vorwürfe, die auch den 1986 verstorbenen Gründer der Organisation betreffen, lückenlos aufzuklären. Opferschutz hat für die Gestalter:innen des Friedensatlas' höchst Priorität. Trotzdem sollten wir nicht die vielen positiven Leistungen der Organisation außer Acht lassen. Weltweit wurden bereits Hunderttausende von Kindern betreut und dadurch wurde vielen ein besseres Leben ermöglicht. Das ist keine Entschuldigung der Täter, aber wir sollten uns hüten, die vielen engagierten Mitarbeiter:innen der Organisation in einen Topf zu werfen. Sie haben unseren Respekt und unsere Anerkennung verdient. (Die Redaktion im Nov. 2025)
Hermann Gmeiner und die SOS Kinderdörfer im Buch von Susanne Jalka (Jalka, 2011)
Website SOS-Kinderdorf
Themen/Gruppen: Soziales & Demokratie, Menschenrechte, Soziales
Adresse: 6460 Imst, SOS-Kinderdorf